alt_Die Nordroute - Etappe 3

Etappe 3: Schleiz >> Burgk >> Mühltroff

 

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Bergkirche Schleiz

 bergkircheschleiz innen ullaenderlein 01Die Bergkirche »Unser Lieben Frauen« ist das weithin sichtbare historische Wahrzeichen von Schleiz. Wer sie durch das gut erhaltene romanische Westportal betritt, wird nicht nur von der Dimension des Kirchenschiffes mit seinem Netzrippgewölbe und der farbigen Deckengestaltung beeindruckt sein, sondern auch von der überbordenden Innenausstattung.Schon im Mittelalter diente die damalige Kapelle, die vom Deutschen Ritterorden betreut wurde, als Grablege der Vögte von Gera. Davon zeugt bis heute die mit hoher künstlerischer Fertigkeit ausgeführte Sandsteintumba Heinrichs des Mittleren (gestorben 1500). Weiterhin sind sehr prächtige Epitaphien hervorzuheben, die für Mitglieder der reußischen Herrscherfamilie, aber auch für Schleizer Bürger und Geistliche gestiftet wurden. Vervollständigt wird die Innenausstattung durch reich verzierte Kirchenstände und Emporen, einen Orgelprospekt mit Flügeltüren, den barocken Kanzelkorb und einen Hochaltar aus dem Jahre 1634.

 

Fürstliche Residenzen Lobenstein und Ebersdorf

ebersdorf schoss michaelhendel 2aeb199b 05Die gut erhaltene Residenzarchitektur der älteren Linie Reuß in Greiz und Burgk findet bei der jüngeren Linie ihr Pendant in Bad Lobenstein und Ebersdorf. In beiden Orten ist jeweils ein Ensemble aus herrschaftlichem Schloss, Nebengebäuden der Hofhaltung (unter anderem Kutsch- und Wagenremise, Wachgebäude, Pavillon) und repräsentativer Parkanlage erhalten. Das »Neue Schloss« in Bad Lobenstein entstand unter Graf Heinrich XV. zwischen 1714 und 1718 im Stil des Barock und beherbergt heute ein Museum. Die ursprünglich barocke Anlage des Ebersdorfer Schlosses vom Ende des 17. Jahrhunderts wurde von 1788 bis 1792 durch Christian Friedrich Schuricht klassizistisch umgebaut. Auch die ehemals barocke Parkanlage ist im 19. Jahrhundert zu einem englischen Landschaftspark umgestaltet worden. Sie hat einen wertvollen alten Baumbestand. Ein Zeugnis für die pietistische Frömmigkeit an den reußischen Grafenhöfen ist die Herrnhuter Brüdergemeine in Ebersdorf. Sie entstand nach der Hochzeit der Gräfin Erdmuthe Dorothea von Reuß-Ebersdorf mit Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf 1722.

Schloss und Museum Burgk

burgk2011 09 01 0060 frankbarteld 1333ca5f 03Schloss Burgk, hoch über der Saale gelegen, ist eine der am vollständigsten erhaltenen Burganlagen auf dem Kulturweg der Vögte. Die Vögte von Gera bauten die Burg im 15. und 16. Jahrhundert aus mit Palas, Kapelle, Bergfried, Torhaus, zwei Wallgräben und einer starken Schildmauer samt Eckbastion und Flankierungsturm. Nach dem Aussterben der Geraer Vögte erbten die Reußen die Anlage und nutzten sie als Residenz, später als Sommerfrische und Jagdschloss. Die Räume, die zahlreiche Veränderungen erfahren haben, spiegeln die Repräsentationsbedürfnisse ihrer adligen Besitzer, aber auch den Zeitgeschmack der Epochen wider. Bis 1945 blieb Burgk im Besitz der fürstlichen Familie Reuß älterer Linie. 1952 wurde das Museum eingerichtet, das seitdem kulturgeschichtliche und künstlerische Ausstellungen zeigt. Die 1743 von Gottfried Silbermann geschaffene Orgel in der reich geschmückten Schlosskapelle wird regelmäßig für Konzerte genutzt. Schloss Burgk ist idealer Ausgangspunkt für Wanderungen in die waldreiche Umgebung, etwa zum romantischen Sophienhaus, zur Talsperre Burgkhammer oder zur überdachten Holzbrücke, die unterhalb des Schlosses über die Saale führt.

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