Südroute Etappe 8: Bochov >> Mylau >> Greiz

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Burgruine Engelhaus

Engelhaus IGP0146 StefanHerold 3ebdb8b9Die Burg Engelhaus stand auf einem kegelförmigen Berg knapp über dem gleichnamigen Städtchen. Die näheren Umstände ihrer Gründung sind nicht bekannt; es ist jedoch unzweifelhaft, dass sie erst um die Wende vom 14. zum 15. Jahrhundert in der Petschauer Herrschaft der Herren von Riesenburg entstand. Offenbar sollte Engelhaus zusammen mit der alten Burg Petschau die seinerzeit ausgedehnten Riesenburgischen Besitzungen sichern, welche die königliche Stadt Karlsbad von Süden, Osten und Norden umgaben.Am markantesten wurde der Charakter der Burg durch den zweiten, spätgotischen Umbau der Herren von Plauen geprägt, der an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert stattfand. Aus dieser Zeit stammen auch die meisten Überreste der Burgarchitektur. Das Areal der inneren Burg, seinerzeit neu befestigt, hatte die Gestalt einer länglichen Ellipse, die westöstlich ausgerichtet war und eine Länge von ungefähr 80 m und einer Breite von ca. 40 m aufwies. Der alte Turmpalas war etwa in der Mitte positioniert. Auf westlicher Seite wurde noch ein quadratisches Wohngebäude spätgotischen Ursprungs errichtet, das später dem Stile der Renaissance angepasst wurde (charakteristisch Putz und Fenster). Von diesem sind die Mauern bis zur Höhe der ersten Etage erhalten.

Schlossruine Hartenberg

Hartenberg IGP0456 StefanHerold b04fbdd4Die ursprünglich romanische Burg Hartenberg wurde vermutlich schon Ende des 12. Jahrhunderts von dem Ministerialengeschlecht der Herren von Hartenberg errichtet. Im Laufe des 13. Jahrhunderts erfolgte der Umbau in eine zeittypische Burg mit Bergfried. Ihr ältester Teil war wohl der große, dominante und schlanke Wehrturm mit rundlicher Spitze. Der Turm ergänzt den außergewöhnlich weitläufigen, zweif ügeligen Palas. Im untersten Geschoss des Objektes haben stattliche Tonnengewölbe überdauert. Das massive, gotische Gemäuer der mittelalterlichen Burg ist bis zur Etagenhöhe des jetzigen Palas erhalten, welcher seine heutige Dimension im 14. Jahrhundert bekam. Damals entstand auch der Zwinger, der den Kern der Burg umgab. Während der Schlickschen Umbauten im Stile von Spätgotik und Frührenaissance wurde das zweite Stockwerk des Palas aufgetragen. Dort richtete man 1471 die Burgkapelle der Heiligen drei Könige ein. Zu dieser Zeit wurde mit dem Bau einer vorgeschobenen Bastion und eines Tores mit Hängebrücke über dem Burggraben auch die Befestigung der Burg verbessert. Anfang des 17. Jahrhunderts wurde unter den Herren von Piesnitz mit dem allmählichen, jedoch umfassenden Umbau der ursprünglichen Burg in ein behagliches Renaissanceschloss begonnen. Während der Kämpfe des Dreißigjährigen Krieges erlitt Hartenberg allerdings große Schäden und brannte im Jahre 1668 schließlich nieder. Bei der barocken Erneuerung erhielt das hiesige Schlossareal seine endgültige und heutige Gestalt. Die letzten Instandsetzungen des Schlosses fanden im Laufe des 19. Jahrhunderts unter den Herren von Auersperg statt und konzentrierten sich vor allem auf die Herrichtung des Interieurs und die Beseitigung der letzten Überreste der ursprünglichen gotischen Burgbefestigung.

Von Schöneck nach Treuen

Auerbach Burg UlrichJugelAm östlichen Saum ihrer Rodeherrschaft verfügten die Vögte von Plauen mit Schöneck, Falkenstein, Auerbach und Treuen über einen Ring von Befestigungen. Von den zwei südlichen Anlagen, dem »Alten Söll« in Schöneck und der Burg in Falkenstein, sind nur bescheidene Reste im Stadtbild geblieben. Beide Herrschaften gelangten im 14. Jahrhundert kurzzeitig an die böhmische Krone, bevor sie dann in den Besitz der Wettiner wechselten. In Auerbach ist von der mittelalterlichen Burg der Bergfried erhalten, der heute als eines der architektonischen Wahrzeichen die Silhouette der »Drei-Türme-Stadt« prägt. Die anderen Teile der Burg wurden nach einem Brand 1757 abgetragen. An ihrer Stelle entstanden die Rittergüter Auerbach unteren und oberen Teils. Heute ist hier das städtische Museum untergebracht. Auch in Treuen ist von der mittelalterlichen Burg beim ehemaligen Rittergut Treuen oberen Teils nur noch wenig zu sehen. Dagegen ist das gut erhaltene Rittergutsschloss Treuen unteren Teils ein architektonisches Kleinod im Stil der Spätrenaissance. Um Erhalt und Nutzung des Fachwerkgebäudes bemüht sich ein Förderverein, der das Haus 2003 erwarb und seitdem aufwendig saniert.

Ruine der Wasserburg Rodewisch

Rodewisch schlo burgruine UlrichJugel 83394485Ehemalige Wasserburg Rodewisch mit Rittergut Obergöltzsch
Ehemalige Wasserburg Rodewisch mit Rittergut Obergöltzsch
Die Rodewischer Schlossinsel geht in ihren Grundmauern auf eine mittelalterliche Wehranlage zurück. Bei Grabungen in den 1930er Jahren konnten zahlreiche archäologische Zeug nisse dieser Wasserburg freigelegt werden. Sie sind der Grundstock der Sammlung des Museums »Göltzsch«, die heute im ehemaligen Rittergut zu sehen ist. Ausgestattet mit 1,20 m dicken Außenmauern bestand der Burgkomplex aus zwei Flügeln mit einem Fachwerkobergeschoss und einem kleinen Hof. Das um 1500 errichtete und dem Herrenhaus benachbarte Renaissanceschlösschen beeindruckt bis heute mit seinem zweigeschossigen Rechteckbau, dem ebenfalls zweigeschossigen Satteldach und den Treppengiebeln an den beiden Stirnseiten.

Schloss Netzschkau

Netzschkau Schloss ChristianEspigDas 1490 gebaute und vollkommen unbefestigte Wohnschloss von Netzschkau liegt gegenüber der Kirche in der Nähe des Marktes. Caspar Metzsch, der erste Schlossherr, fasste den Entschluss, Netzschkau zur Stadt zu erheben und so die Bedeutung seiner Grundherrschaft zu erhöhen. Der Rechteckbau des Renaissanceschlosses mit Satteldach und Backsteingiebel an der Nordstirnseite ist immer noch eindrucksvoll. Angelagert ist ein Viereckturm mit spätgotischen Treppengiebeln. Im Dreißigjährigen Krieg zur Dreiflügelanlage erweitert, folgte im 17. Jahrhundert die weitläuf ge Ummauerung. Im Inneren prägen ein 4,10 m hoher Kachelofen von 1627, ein seltener Wappenschrank sowie die reich verzierten Stempelstuckdecken das Bild. In den 1990er Jahren gelang es, sowohl das Schloss zu sanieren und das verbliebene Interieur zu retten, als auch ausgewählte Exponate der Ausgrabungen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Burg Mylau

Burg Mylau 1180481 MichaelHendel d6c8111aDie wohl im späten 12. Jahrhundert entstandene Burg Mylau war Mittelpunkt der »provincia Milin«, einer mittelalterlichen Rodungsinsel, die sich vom Unterlauf der Göltzsch in nordöstlicher Richtung bis Neumark und Schönfeld erstreckte. Im Laufe des 13. Jahrhunderts gliederten die Vögte von Plauen Burg und Herrschaft in ihren Einflussbereich ein, verloren diese aber im 14. Jahrhundert an die böhmischen Könige aus dem Geschlecht der Luxemburger. Kaiser Karl IV. erhob die unterhalb der Burg liegende Siedlung 1367 zur Stadt. Die Erweiterung der Anlage um die Vorburg am Fuße des Bergsporns, auf dem die Hauptburg liegt, fällt wahrscheinlich ebenfalls in diese Zeit. 1422 verpfändete Kaiser Sigismund Mylau an die Wettiner und der Ort wurde sächsisch. Als die Stadt Mylau die Burg im 19. Jahrhundert erwarb, war die Bausubstanz stark verfallen. Durch den damals von engagierten Bürgern gegründeten Schlossbauverein konnte die Burg erhalten und später unter anderem als Museum genutzt werden. Heute ist der Evangelische Schulverein Vogtland e.V. auf Burg Mylau zu Hause. Er verbindet mit seinem »Schuleum« Museales und Pädagogisches für Lernen, Begegnung und Kultur.

weitere Ziele

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